Hannah Müller

Praktisches Jahr
7.3. – 26.6.2022

Woche 1: 07.03. – 13.03.2022

Hallo ihr Lieben, die ihr vielleicht hier auf dieser Seite gelandet seid, weil ihr grade dabei seid euch umzuschauen, auf welches Fleckchen Erde und vor allem natürlich in welche Fachrichtung es euch für das anstehende PJ verschlagen könnte.

Ich bin Hannah, grade 26 Jahre geworden und arbeite im Moment daran, eine gute Ärztin zu werden.
Wie ich hier gelandet bin? Ich liebäugle schon sehr lange mit der Allgemeinmedizin, weil ich das Konzept eines ersten Ansprechpartners, der seine Patienten mit ihrem sozialen Hintergrund und ihrer Lebensgeschichte kennt, einfach gesagt großartig finde. Außerdem interessiert mich zu viel, als dass ich mich auf ein eingeschränkteres Fachgebiet festlegen könnte – ich fand die Gyn-Vorlesungen ebenso spannend wie die Rechtsmedizin. Meine Vorstellung eines Allgemeinmediziners ist eine Person, zu der die Patienten Vertrauen fassen und der auf einem sehr breiten Wissensgebiet den Patienten ganzheitlich berät, Leiden und Sorgen physischer und psychischer Art lindert und ja, auch mal weiter überweist. Genau das ist, finde ich, kein Zeichen von Inkompetenz, sondern von Professionalität, seine Grenzen zu kennen und bei Bedarf jeweilige Spezialisten hinzuzuziehen, um den Patienten bestmöglich zu betreuen. Und nun bin ich hier, in Kirchberg im Wald, um genau diese Stärken zu erlernen und zu vertiefen.
Ich bin ehrlich gesagt kein großer Fan von „ersten Tagen“, und so bin ich, als ich am Sonntag vor Beginn des PJ-Tertials hier ankomme, trotz meines „Heimvorteils“ mal wieder mächtig aufgeregt, wie so immer, wenn etwas Neues ansteht. Als ich jedoch die Wohnung auf dem Kirchberg das erste Mal betrete, bin ich sofort verliebt und fühle mich, noch bevor alle meine Sachen ausgepackt sind, angekommen in diesen gemütlichen, einladenden vier Wänden.
Am gleichen Abend lerne ich auch noch meine Mit-PJlerin Caro kennen und habe auf Anhieb das Gefühl, dass die nächsten Monate gut werden.

In der ersten Woche im bayrischen Wald lerne ich die Praxisstandorte Kirchberg und Auerbach kennen. Die Tage stehen ganz unter dem Motto, das ich dem Tertial insgeheim schon vorher gegeben habe: „fördern und fordern“. Die Sprechstundenzeiten vergehen wie im Flug, ich lerne Dr. Machac, Dr. Kalmancai und Fr. Aicher sowie die medizinischen Fachangestellten kennen. Alle sind freundlich, nehmen einen herzlich ins Team auf und sind immer für alle Fragen offen. Auch an Gegenfragen mangelt es nicht, so dass meine Liste mit Stichpunkten, die ich auffrischen und nachlesen möchte, rasant wächst. Das Konzept, als Student zum Patienten vorzugehen, Anamnese und körperliche Untersuchung zu beginnen und nach einer Übergabe an den Arzt gemeinsam das weitere Procedere zu besprechen empfinde ich als sehr lehrreich und habe mit jedem Tag ein bisschen mehr das Gefühl, anzukommen und richtig mitzumachen. Gerade frisch aus dem Innere-Tertial stoße ich nun auch auf die Unterschiede zur Allgemeinmedizin. Hat in der internistischen Klinik kein Patient das Krankenhaus ohne EKG und Röntgenbild verlassen, lerne ich hier schnell, dass viel Diagnostik mit Erfahrung und „Kennen seiner Patienten“ ausgeglichen wird. Es gibt sogar eine Studie dazu, dass das Bauchgefühl eines Hausarztes in bestimmten Fällen besser ist als präklinische Diagnostik – spannend!
Neben den aufregenden Stunden in den Praxen dürfen wir diese Woche bereits in die ersten Besprechungen reinschnuppern. Dreimal pro Woche gibt es in der Mittagspause standortübergreifende Fortbildungen und Fallbesprechungen, in denen Wissen geteilt, interessante Fälle vorgestellt und über Fragestellungen diskutiert wird. Dieses geballte Wissen erfahrener Allgemeinmediziner zu erleben, macht richtig Lust darauf, sich weiterzubilden und die besprochenen Themen nachzulesen.
Gleichzeitig mit meinem PJ-Tertial beginnt auch der exzellente Winter 2022, ein Famulaturprojekt der Gemeinschaftspraxis im Bayerwald. Neben der Arbeit in den Praxen erhalten die Famulanten Teachings zu den verschiedensten Themen und Fachrichtungen. Wir PJlerinnen sind auch dabei, teils als Tutoren, teils als Teilnehmer; so dürfen wir ebenfalls an Kursen zur Einführung in wichtige Recherchegrundlagen und Untersuchungstechniken teilnehmen und lernen auch die anderen Studenten kennen.
Rasend schnell geht die erste Woche vorbei und neben der natürlichen Vorfreude aufs Wochenende freue ich mich auch riesig auf den nächsten Montag und bin gespannt, was die kommende Woche bringen wird.

Mein Highlight der Woche

  • Kompetenz, Wissen, Haltung, Wertschätzung
    wichtige Werte, die vermittelt werden und einen guten Arzt von einem Arzt unterscheiden, sind bei jedem im Team erkennbar und machen den Einstieg hier sehr leicht.
     
  • Die Selbstständigkeit,
    mit der ich bereits in den ersten Tagen arbeiten durfte. Da ich mich diese Woche intensiver mit Grundlagen des Sono-Abdomen beschäftigt habe, weil es im Ultraschallkurs zu personellen Ausfällen kam und wir PJlerinnen als Tutoren eingesetzt wurden, hat es mir besonders Spaß gemacht, dieses aufgefrischte Wissen in der Sprechstunde in die Praxis umzusetzen und einige Patienten "vorzuschallen".
     
  • Der bayerische Wald
    zeigt sich die ganze Woche bei strahlendem Sonnenschein von seiner besten Seite, sodass wir den Sonntag für eine Runde Langlauf auf dem Bretterschachten nutzen und den Grundstein für den Sommerteint legen können. Der Bayerwald – einfach schee!

Woche 2: 14.03. – 20.03.2022

Zack, kaum einmal umgedreht, ist auch die zweite Arbeitswoche im bayrischen Wald schon rum. Ebenso ereignisreich wie Woche 1 fällt mir erst, als ich in Ruhe versuche meine Gedanken zu sortieren, auf, wie wohl ich mich schon fühle. Am Anfang der Woche bin ich erneut einige Tage in Auerbach bei Dr. Kalmancai, wo ich bereits einige Patienten kenne, die zur Wiedervorstellung kommen. So kann ich Wunden und Auskultationsbefunde im direkten Vergleich beurteilen und freue mich, den Patienten mitteilen zu können, dass es in die richtige Richtung geht. Patienten vor, während und nach einer Erkrankung zu sehen, den Verlauf zu beurteilen und deren Weg begleiten zu können, das bedeutet für mich Allgemeinmediziner und Hausarzt zu sein.

Den Rest der Woche verbringe ich in beim Team in Schöfweg. Auch hier beginne ich bereits Anamnese und körperliche Untersuchung und gebe Fr. Dr. Kleudgen dann eine kurze Übergabe. Immer wieder werde ich auch nach meinen Therapievorschlägen gefragt und erlange durch das gemeinsame Erörtern der Strategien auch mehr Selbstvertrauen, so dass ich bei häufigen Krankheitsbildern langsam beginne, bereits vorab mit den Patienten mögliche Therapiekonzepte zu besprechen.

Ich finde es sehr spannend, die Ärzte und Ärztinnen, denen ich zugeteilt bin, bei ihrer Arbeit zu beobachten. Alle sind super kompetent und wertschätzend im Umgang mit ihren Patienten und haben doch sehr unterschiedliche Arbeitsweisen, so dass ich versuche, mir möglichst viel abzuschauen und meine eigene Art dadurch etwas zu formen. Was ich an der Medizin so schön finde, ist, dass man mit allen Charakteren und Menschengruppen zusammenkommt, ob alt oder jung, männlich oder weiblich, mit oder ohne medizinischen Hintergrund; doch, dass diese Arbeit auch sehr fordernd sein kann, merke ich, als ich versuche, jedem Patienten gleichermaßen gerecht zu werden.

Auch außerhalb der Zeit in den Sprechstunden gibt es erneut viel zu lernen. War ich in der ersten Woche vom Konzept der ganzen standortübergreifenden Meetings in der Mittagspause noch etwas überfordert, macht es mir mittlerweile schon richtig Spaß bei kniffligen Fällen selbst zu überlegen, was ich noch machen würde. Einen Fall, den ich die Woche zuvor in der Praxis gesehen habe, stelle ich selbst kurz vor und bekomme postwendend einen detaillierten Therapievorschlag von einer Kollegin mit vertieftem dermatologischen Wissen.

Außerdem laufen auch die Teachings des exzellenten Winters 2022 weiter. Nachdem wir im EKG-Kurs als Tutoren mit dabei waren, setze ich das aufgefrischte Wissen in die Praxis um und schnappe mir in Schöfweg die EKGs, erstelle einen Befund und bespreche diesen im Anschluss mit Fr. Dr. Kleudgen. In den meisten Fällen funktioniert das auch schon gut, aber an der ein oder anderen Stelle bemerke ich doch noch Nachbesserungsbedarf. Da steht nun wohl der nächste Punkt auf meiner To-Do-Nacharbeiten-Liste für die nächsten Tage.

Neben der Fallvorstellung der Arztrunde, wo meist eher die weitere Diagnostik oder Therapieplanung im Fokus steht, gibt es auch für die Famulanten eine Fallvorstellungs-Runde, an der wir PJlerinnen ebenfalls teilnehmen dürfen. Ein Teilnehmer stellt einen Fall aus der Praxis vor und wir besprechen gemeinsam und strukturiert nach Ursachen (entzündlich, maligne, …), welche Krankheitsbilder zu den beschriebenen Symptomen passen könnten. Brauchen wir jetzt gemeinsam noch für jeden Fall eine gute halbe Stunde, ist das doch der Grundstein dessen, was später in der Sprechstunde und mit einiger Erfahrung blitzschnell im Kopf ablaufen wird.

Erwähnenswert sind auch die kulinarischen Genussmomente dieser Woche. Nach 4 Monaten in der Krankenhauskantine (und hierbei handelte es sich schon um eine recht ausgewogene Küche), wo coronabedingt die Tische einzeln gestellt waren, so dass jede Mahlzeit an eine Abiturprüfung erinnert hat, schmeckt das selbstgekochte und gemeinsame Essen umso besser. Ich finde es immer wieder inspirierend, welche Rezepte andere Personen aus dem Hut zaubern und so steuern wir beide etwas zu den gemeinsamen PJ-Kochabenden bei und genießen Erbsenrisotto, Quiche und selbstgemachte Pizza.

Mein Highlight der Woche

  • Der Nahtkurs im Rahmen des exzellenten Winter 2022 im Krankenhaus im Zwiesel. Einmal die Scheu vor den Schweinefüßen überwunden, können sich die Knoten nach einiger Zeit sehen lassen und das Grauen vor dem gefürchteten Satz des noch anstehenden Chirurgie-Tertials „der PJler macht zu“ lässt langsam nach. Vielen Dank, dass wir dabei sein durften, die Nahttechniken zu üben hat riesig Spaß gemacht!
     
  • Meine mittlerweile schon sehr lieb gewonnene Mit-PJlerin und WG-Nachbarin Caro, die das erste Mal einen Recyclinghof betritt und vor Freude über das grandiose System ganz  aus dem Häuschen ist.

Woche 3: 21.03. – 27.03.2022

Die ersten Tage dieser Woche verbringe ich in Erlangen. Um später in der Klinik Röntgen und CT-Anforderungen ausstellen zu dürfen, bedarf es einer Teilnahme am Strahlenschutzgrundkurs. Da man im PJ dafür freigestellt wird und für Studenten die nicht irrelevante Anmeldegebühr erlassen wird, ist eine Teilnahme daran während des PJ empfehlenswert, der Kurs ansonsten: nennen wir es mal eine „Notwendigkeit“. Trotz der für mein Empfinden nicht unbedingt verfliegenden Stunden des Kurses genieße ich es doch, nachdem ich auch das erste Tertial bereits nicht in Erlangen verbracht habe, mal wieder ein paar Tage am Stück dort sein zu können. Trotzdem freue ich mich sehr auf den Rest der Woche und die damit verbundene Rückkehr in den Praxisalltag.

Die Vormittage verbringe ich in Kirchberg und dort ist es, wie bereits in den vorherigen Wochen, zackig und lehrreich. Dr. Machacs Ausführungen zu folgen ist sehr spannend, aber auch herausfordernd und die Antwort auf alle seine Fragen zu wissen so gut wie unmöglich.

In der wöchentlichen Fallvorstellung stelle ich den Fall einer Patientin vor, deren Finger aus heiterem Himmel blau geworden ist – kein Trauma, keine Durchblutungsstörung bekannt, kein Schmerz, voller Bewegungsumfang, quasi keine Vorerkrankungen. Von den Ärzten und Ärztinnen, sowie den Studierenden des Famulaturprojekts werden verschiedene Möglichkeiten in den Raum geworfen, die ich mir allesamt notiere. Mit diesen Ideen im Hinterkopf werde ich den Fall nun weiterverfolgen. Ihr könnt euch an dieser Stelle ja schon mal Gedanken machen, welche Ideen ihr so habt; wenn es spannende Neuigkeiten vom Finger der Patientin gibt, werde ich wieder berichten.

Auch in dieser Woche gibt es neben der Arbeit in den Praxen wieder verschiedene Teachings für die Famulanten und wir PJlerinnen sind natürlich wieder gerne mit dabei.

Einen Nachmittag widmen wir uns den Kleinsten unserer Patienten. Frau Dr. Pinker und Frau Dr. Schell-Waininger sind beide als Allgemeinmedizinerinnen auch viel pädiatrisch tätig und teilen auf sehr persönlicher Ebene ihr Wissen mit uns. Für mich, nachdem ich bereits zwei Famulaturen in der Pädiatrie verbracht habe und auch sonst immer ein großes Faible für die Medizin mit den kleinen Menschen hatte, ist es besonders spannend, die beiden sympathischen Ärztinnen auszuquetschen, wie genau die Voraussetzungen sind, um als Allgemeinmedizinerin auch Kinder zu behandeln. Im Anschluss kommen einige Kinder aus dem Ort mit ihren Mamas zu uns und lassen sich gegen eine kleine Bestechung mit Keksen und Kuchen von uns untersuchen. Einen großen Respekt an die Kleinen, die sich so furchtlos und ausdauernd von uns untersuchen haben lassen und einen ganz großen Dank an die Mamas, die uns diese Möglichkeit gegeben haben.

Am Samstag widmen wir uns dann den Ältesten unserer Patienten. Wir bekommen von ärztlicher, physiotherapeutischer, ergotherapeutischer und menschlich-sozialer Sicht Einblicke in die Versorgung im geriatrischen Bereich. Wir sortieren die Medikamente eines Patienten neu, erfahren wie ein geriatrisches Assessment abläuft und versetzen uns mit Hilfe von kleinen Tricks wie zusammengebundenen Schuhbändern, Verbänden und Schallschutzkopfhörern in die Situation von Parkinsonpatienten, Patienten nach Amputation und schwerhörigen Personen. Mit einfachen Hilfsmitteln ist es uns möglich, eine Ahnung davon zu bekommen, welche Schwierigkeiten im Leben unserer Patienten auftreten.

Zurzeit ist einer der Famulanten aus dem Famulaturprojekt ebenfalls in Kirchberg untergebracht und so machen wir nach einem Teaching gemeinsam eine Tour durch die wunderschöne Natur des Hochmoors Todtenau und lassen den Abend im Anschluss bei einem gelungenen Kochexperiment ausklingen.

Zwischen all den spannenden Praxiseinsätzen, lehrreichen Teachings und dem bayrischen Wald bei strahlendem Sonnenschein versuche ich mal wieder Zeit dafür zu finden meine To-Do-Recherche-Liste abzuarbeiten und ganz nebenbei würde auch noch eine Doktorarbeit darauf warten, weiter bearbeitet zu werden…nun ja, dafür wird es schon noch irgendwann Regentage geben. Solange der Frühling mit voller Kraft zurückkommt, zieht es mich vorerst eher nach draußen und so treffe ich mich zum Wochenabschluss mit einer Freundin zum Wandern und hole mir trotz Sonnencreme prompt rote Bäckchen.

Mein Highlight der Woche

  • PJ-Unterricht der ganz besonderen Art
    Bei selbstgekochten Paprika mit Quinoa-Feta-Füllung und Ofenkartoffeln besprechen wir mit Frau Aicher die wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen und die wesentlichen Aspekte des Check-Up 35, damit wir in Zukunft jeden Punkt im Patientenkontakt sorgfältig umsetzen können. So lernt es sich leicht, denn Wissen geht ja bekanntlich durch den Magen!

Woche 4: 28.03. – 03.04.2022

Zuerst dachte ich noch, ich werde diese Woche einsam und allein auf dem Kirchberg verbringen, da meine Mit-PJlerin ihren wohlverdienten Urlaub genießt, aber zum Glück falsch gedacht: zuerst leistet mir einer der Famulanten des Exzellenten Winters noch Gesellschaft, Ende der Woche stattet eine potenzielle zukünftige PJlerin Kirchberg einen Besuch ab und beschließt, gleich auch noch für das Wochenende hierzubleiben. Der Winter ist nochmal zurückgekehrt und zaubert eine wunderschöne Schneelandschaft und da gerade auch mein Freund zu Besuch da ist, erkunden wir die Gegend am Samstag zu dritt. Ich erzähle ein bisschen von meinen ersten Wochen hier und hoffe, Lisa endgültig vom PJ-Tertial Allgemeinmedizin hier überzeugen zu können, wobei das nach dem Probearbeiten am Freitag keine große Mühe mehr ist.

Die ersten Tage der Arbeitswoche verbringe ich in Auerbach, wo ich bisher am meisten eingesetzt war, weshalb es sich dort schon sehr heimelig anfühlt und ich mir gut vorstellen kann, noch mehr Zeit dort zu verbringen. Sobald wir durch alle Standorte rotiert sind, steht die Entscheidung an, wo wir hauptsächlich mitarbeiten wollen, damit wir uns dort gut einarbeiten, die Abläufe und vor allem die Patienten besser kennenlernen können. Ein bisschen werde ich mir aber auch die anderen Praxen noch ansehen, da alle Ärzte, die ich bisher kennengelernt habe, sehr sympathisch und motiviert zu lehren sind. Diese Woche lerne ich auch Dr. Purmann kennen und arbeite das erste Mal mit Dr. Blank zusammen. Beide haben eine sehr wertschätzende Art im Umgang mit Patienten und ich erhalte erneut einen Einblick in individuelle Arbeitsweisen erfahrener Ärzte, sodass ich sicher versuchen werde, mir das ein oder andere von ihnen abzuschauen. Die Arbeitswoche bringt auch wieder viele spannende medizinische Fälle und so werde ich an meinem Nachmittag mit Dr. Blank zur 1. OP-Assistenz befördert, als wir einen recht großen Nävus bei einem Patienten entfernen.

Auch im bayrischen Wald kommen mittlerweile ukrainische Geflüchtete an, darunter viele Kinder; allen gemeinsam sind die schrecklichen Ereignisse, die sie zum Verlassen ihres Heimatlandes gezwungen haben. Um den Menschen die bestmögliche Hilfe zukommen zu lassen, nimmt sich Dr. Ebner von der KJP Deggendorf eineinhalb Stunden Zeit für die Ärzte der Region und erklärt anschaulich und praktisch orientiert, wie man in der hausärztlichen Versorgung bestmöglich unterstützend tätig sein kann. Eine großartige Fortbildung, die den Umgang mit Patienten, denen Schlimmes widerfahren ist, auf jeden Fall positiv prägen wird.

Es ist die letzte Woche des Exzellenten Winters und damit finden auch die letzten Teachings in diesem Rahmen statt, darunter eines zum Thema Kreuzschmerz, das sicher einer der häufigsten Beratungsanlässe in der Hausarztpraxis ist. Orthopäde ist offen gesagt so gar nicht mein Steckenpferd, was ich gerne auf die nicht besonders gute Lehre meiner Heimatuni in diesem Fach schiebe. Ob faule Ausrede oder die Wahrheit hilft es trotzdem nichts, ich werde meine Kenntnisse in diesem Bereich ausbauen müssen und so folge ich gespannt den Erläuterungen von Dr. Buvar und versuche mir die Untersuchungstechniken einzuprägen und zu üben, damit ich bei der nächsten Vorstellung eines Patienten mit Rückenschmerzen direkt mit der körperlichen Untersuchung loslegen kann.

Weil die Lehre und vor allem das Famulaturprojekt hier so einzigartig sind, werden wir Studierende mit dazugehörigen Lehrärzten einen Abend von Vertretern des Landkreis Deggendorf auf ein Abendessen in geselliger Runde eingeladen. Herr Fischer ist sehr interessiert an den Berichten der Famulanten und am Projekt des Exzellenten Winters. Vielleicht kann die damit einhergehende Aufmerksamkeit ja dabei helfen, dieses bisher einzigartige Projekt auch an anderen Orten aufzubauen und damit noch mehr Studierenden die Möglichkeit zu solch außergewöhnlicher Lehre bieten.

Mein Highlight der Woche

  • 1h Check-Up. Der Status als PJler, irgendwie noch Student, aber doch schon etwas an gesammelter Erfahrung und Wissen, irgendwie schon ein kleines bisschen Arzt, aber ohne die damit einhergehende Verantwortung; genau diese Zwischenstufe und die Zusammenarbeit mit Ärzten, die dies möglich machen, erlauben mir den Luxus, mir für die Patienten viel Zeit zu nehmen, die ich aktuell als unerfahrene angehende Ärztin noch brauche und wie ich sie im späteren Arbeitsleben wahrscheinlich leider nicht immer haben werde. Dank sehr geduldiger Patienten kann ich so viele Anamnesegespräche und Untersuchungen sehr ausführlich und selbstständig durchführen.
     
  • Das Konzept einer Balint-Gruppe war für mich bisher eher ein nicht näher definierter Begriff- irgendwas mit „Gesprächsrunde“, irgendwas mit „schwierige Patientensituation“. Dieses Konzept in einer von Dr. Werner professionell geleiteten Runde mit den anderen Studierenden auszuprobieren und zu erleben, wie wir eine einzige kurze Situation, die eine Studentin schildert, eineinhalb Stunden bearbeiten und wie wir alle daraus viel für unseren individuellen Entwicklungsprozess lernen können, ist beeindruckend.

Woche 5: 04.04. – 10.04.2022

Manch einer von euch mag noch mit sich ringen, ob das PJ hier das Richtige ist. Vom Lerneffekt, der Betreuung und dem sozialen Aspekt, dürften euch die Berichte mittlerweile mehr als überzeugt haben, aber ich kann verstehen, dass der ein oder andere Großstadtmensch noch etwas zögern mag, in einen Ort Namens Kirchberg im Wald zu ziehen…Nun, ich kann nicht ganz verleugnen, dass in Kirchberg vielleicht nicht grade so viel los ist wie „zMinga am Stachus“, aber in Kirchberg aufm Kirchberg, soviel kann ich euch versichern, da „steppt diese Woche der Bär", wie meine Oma sagen würde. Zu uns beiden PJlerinnen gesellen sich die beiden Blockpraktikantinnen Nina und Caro und für einen kurzen Besuch kommt noch Andreas dazu, der ebenfalls fürs PJ Probearbeiten will. So verbringen wir recht gesellige Abende in unserer neu zusammengewürfelten WG und auch kulinarisch lassen wir es uns mal wieder gut gehen.

Die Arbeitswoche verbringe ich größtenteils in Lalling und lerne dort Fr. Dr. Takacs und Fr. Dr. Hill kennen, beide sehr sympathische Ärztinnen, bei denen man merkt, wie sehr ihnen das physische und psychische Wohl ihrer Patienten am Herzen liegt. Außerdem lerne ich noch Fr. Quaderer kennen, die gerade als neue Ärztin in der Praxis begonnen hat. Ich finde es sehr spannend, mich mit ihr über ihren bisherigen Studien- und Berufsweg zu unterhalten, da auch sie als PJlerin im Bayerwald war und nun zurückgekehrt ist. An Dr. Blanks Aussage, dass die Arbeit im Bayerwald süchtig macht, wie er immer wieder gerne betont, scheint wohl doch etwas dran zu sein, habe ich nun doch schon mehrere Ärzte und Studenten kennengelernt, die es immer wieder hierherzieht.

In dieser Woche habe ich auch den Fall der Patientin mit dem blauen Finger weiterverfolgt. Ich hoffe, ihr habt ebenfalls überlegt, welche Ursachen in Frage kommen. In der Fallvorstellung hatten wir im Brainstorming verschiedene Ideen von Trauma über Kollagenosen und Vaskulitiden. Tatsächlich kam es bei dieser Patientin zu einer Spontanremission und somit erfolgte keine weitere Diagnostik. Die Diskussion in der Fällebesprechung war trotzdem sehr spannend, da ich auch ein weiteres Krankheitsbild, das in die Runde geworfen wurde, kennengelernt habe- das Achenbach-Syndrom. Welche Diagnose es nun auch immer gewesen sein mag, der Lerneffekt für mich ist sicherlich, dass ich von nun an bei ähnlichen Beschwerdebildern schnell die möglichen Differentialdiagnosen im Kopf haben werde.

Meetings, Meetings, Meetings: da ich krankheitsbedingt diese Woche kurzzeitig in der Praxis ausfalle, habe ich die Möglichkeit, das ganze Spektrum der gebotenen Besprechungen mitzunehmen und ich bin begeistert. Wenn ich auch oft nicht viel beitragen kann, weil es mir an Erfahrung mangelt, finde ich es immer wieder beeindruckend, wie so viele erfahrene Ärzte und Ärztinnen die unterschiedlichsten Themen besprechen und versuche, so viel wie möglich aufzusaugen. In der Montagsbesprechung geht es diese Woche um Leberwerterhöhungen, in der praxisinternen, sowie in bayernweiten Fällebesprechungen werden spannende allgemeinmedizinische Fälle aufgearbeitet und das weitere Procedere besprochen. Außerdem komme ich in den Genuss, da in der internistischen Fallvorstellung nur wenige Teilnehmer sind, sozusagen eine Privatfortbildung über Blutgasanalysen zu bekommen. Weiterhin beschäftigt auch der Ukraine-Krieg in medizinischen Fragen, deshalb gibt es in einer Mittagspause einen 30 Min-Vortrag zu erwartenden Infektionen bei Geflüchteten und der Resistenzlage von Keimen in der Ukraine. Außerdem nehme an einem Abend das erste Mal am Format des Journal-Club teil; kurz gesagt geht es darum, einen Überblick über die Wichtigen der vielen, vielen täglich neu veröffentlichten Studien zu behalten; so kann jeder, der auf etwas Interessantes stößt, dieses vorstellen und alle profitieren von diesem Wissen, ohne dass ein Einzelner die ganze Flut der Neupublikationen durchforsten muss. Nach dem ganzen Input diese Woche schwirrt der Kopf bei der Aufgabe, sich alles zu merken und so hoffe ich ein bisschen drauf, dass sich das Wissen an einem entspannten Wochenende ganz von allein beim drüber schlafen festigt.

Mein Highlight der Woche

  • Sonokünste
    Ich würde mich nicht unbedingt als den größten Sono-Guru bezeichnen, aber langsam und sicher merke ich schon, wie ich durch die Übung hier etwas sicherer und routinierter im Umgang mit den Ultraschallsonden werde. Diese Woche hatte ich gleich zweimal das Erfolgserlebnis, dass ich pathologische Befunde bei Patienten gesehen, erkannt und richtig eingeordnet habe- zum Glück in beiden Fällen nichts sehr Ernsthaftes für die Patienten- aber für mich doch ein kleines Hochgefühl.

Woche 6: 11.04. – 17.04.2022

Nachdem Caro und ich mittlerweile fast alle Praxisstandorte und Praxismitarbeiter kennengelernt haben, haben wir nun die Qual der Wahl, wo wir von nun an mitarbeiten wollen. Um etwas mehr Kontinuität in den Alltag zu bringen und die Praxen noch besser kennenzulernen, gehen wir in einen 2-Wochen-Rhythmus über, den ich in der Praxis in Auerbach beginne.

Wie immer macht es sehr viel Freude dort mit Dr. Kalmancai und wechselnder Unterstützung durch Fr. Quaderer, Dr. Purmann, Fr. Aicher und Dr. Hill zu arbeiten. Auch an Patienten mangelt es nicht und so kann ich erneut die verschiedensten Krankheitsbilder anamnestizieren und mit der Therapieplanung beginnen- gleich am Montag früh steht auch ein Patient mit „verstopftem Ohr“ auf dem Plan. Fast freue ich mich ein bisschen, denn das bedeutet: Ohrspülung! Vom ein oder anderen Arzt schon dafür belächelt, sind Ohrspülungen trotzdem aktuell das absolute Highlights der Medizinerinnen-WG auf dem Kirchberg und es steht kurz davor, Strichlisten einzuführen, wer im Kopf am Kopf Rennen um die meisten Ohrspülungen vorne liegt. Der Hintergrund: auch wenn mir der Arztberuf sehr viel Freude macht, muss man doch manchmal ehrlich zugeben, dass es frustrierend sein kann, immer und immer wieder Medikamente oder Verordnungen zu verschreiben, die nicht die gewünschte Linderung erbringen. Bei so einer Ohrspülung nun aber, so banal es klingt, ist der eintretende Vorher-Nachher-Effekt enorm, was wohl der Grund für unsere -wie nebenbei angemerkt auch der Patienten- anhaltende Begeisterung sein dürfte.

Ansonsten beschäftigt mich diese Woche das Thema „ärztliches Bauchgefühl“. Gleich Anfang der Woche wird ein Patient antibiotisch behandelt, weil er auch ohne auskultatorisch klare Pneumoniezeichen für den erfahrenen Arzt zu krank für eine symptomatische Therapie war – ehrlicherweise hätte ich in dieser Situation anders entschieden. Im Anschluss unterhalte ich mit dem behandelnden Arzt lange über diese Entscheidung und über meine Angst, dass es mir an Bauchgefühl mangelt und mir so einmal kranke Patienten „durch die Lappen gehen könnten“. Dieser Fall und damit einhergehend die Unsicherheit, ob ich neben fachlichen Kompetenzen und evidenzbasierter Entscheidungsfindung auch über ein ärztliches Bauchgefühl verfüge, beschäftigt mich einige Tage, bis ein Patient in der Praxis erscheint, der gerne Medikamente gegen Übelkeit verschrieben bekommen würde. Als der Patient seine Beschwerden schildert und ich die Untersuchung durchführe, gehen bei mir alle Alarmglocken an und es widerstrebt mir, diesen Patienten lediglich mit einer Tablette nach Hause zu schicken. Der behandelnde Arzt sieht das ebenso und für den Patienten geht es leider ab ins Krankenhaus. Auch wenn dies keine besonders schöne Anekdote aus dem Praxisalltag ist, war es für mich doch eine sehr lehrreiche Situation, da ich erkennen konnte, dass ich, auch wenn er vielleicht noch trainiert werden muss, doch über den richtigen Riecher verfüge.

Auf dem Kirchberg geht bis auf einen Heizungszwischenfall alles seinen gewohnten Gang. Nachdem es letzte Woche nochmal ordentlich geschneit hatte und das Auto morgens freigekratzt und ausgebuddelt werden musste, kommt diese Woche der Frühling mit ganzer Kraft zurück und die dicken Jacken werden endgültig eingewintert. Das hebt bei allen die Stimmung und so starten wir gut gelaunt in ein langes Osterwochenende.

Mein Highlight der Woche

  • Muskelkater vom Feinsten: ist die Motivation für den Arbeitsalltag noch so groß, ist der Ausgleich dazu doch ebenso wichtig. Deshalb ziehen wir diese Woche unser Sportprogramm konsequent durch und machen einen sehr herausfordernden und sehr lustigen Ausflug in die Boulderhalle, der sich auch an der Stärke des Muskelkaters gemessen sehr gelohnt hat
     
  • Kleinchirurg: schon das ganze Studium über haben mich die internistischen Krankheitsbilder und die vielen Stoffwechsel- und Herzkreislauf-Zusammenhänge, die dahinter versteckt sind, mehr gefesselt als die großen chirurgischen Eingriffe. Doch an der Allgemeinmedizin fasziniert mich gerade die Vielseitigkeit der Krankheitsbilder und so merke ich diese Woche, als wir gerade einen Abszess eröffnen, wieder einmal, dass es mich doch sehr reizt, diese chirurgischen Fähigkeiten, wie auch kleine Nävi zu entfernen, einfache Platzwunden zu nähen etc., zu erlernen, um später im Praxisalltag ebenfalls als „Kleinchirurg“ arbeiten zu können.

Woche 7: 18. – 22.04.2022

Nach dem verlängerten Osterwochenende geht es voller Tatendrang zurück in den Praxisalltag – und den Tatendrang braucht es auch, denn es ist ein turbulenter Start in die Woche. Über die Osterfeiertage haben sich viele Beratungsanlässe bei unseren Patienten angesammelt und so ist bereits vor Sprechstundenbeginn das Wartezimmer voll; da ist es gar nicht so einfach, den Spagat zwischen kurzen Wartezeiten und ausreichend Zeit für die Beschwerden der Patienten zu meistern.

Auch diese Woche fällt mir die Vielfältigkeit auf, als ich direkt hintereinander Patienten mit dermatologischen, neurologischen und psychischen Fragestellungen mitbehandeln kann. Und wieder einmal wird mir bewusst, dass es gerade diese Vielfältigkeit ist, die die Allgemeinmedizin für mich so spannend macht. Doch natürlich ist das auch eine besondere Herausforderung, auf allen Gebieten gut ausgebildet zu sein. Um meine größten Lücken nacheinander aufzufüllen, habe ich mir deshalb für diese Woche vorgenommen, meine Fähigkeiten bei orthopädischen Untersuchungen und in der Wundversorgung auszubauen.
Nachdem ich am Wochenende zuvor ein Übungsobjekt geschnappt habe, kommen gleich am ersten Tag drei Patienten mit Hüft- und Knieschmerzen in die Sprechstunde, sodass ich mein aufgefrischtes Wissen gleich in die Tat umsetzen kann. Auch einen Patienten mit Schürfwunden nach einem Unfall nehme ich mit ins Sprechzimmer und versuche mich bestmöglich zu kümmern; „versuche“ trifft es tatsächlich ganz gut, denn habe ich mich grade noch drüber gewundert, dass mich der Patient fragt, was der Unterschied zwischen den stark brennenden und den weniger brennenden Desinfektionsmitteln ist, weist mich die Wundversorgungsexpertin leise drauf hin, dass ich statt der Wunddesinfektion das Hautdesinfektionsspray erwischt habe. Der Patient erhält von uns offiziell die Auszeichnung „hart im Nehmen“, da er, anstatt von der Liege zu hüpfen lediglich ein bisschen gezuckt hat. Er nimmt es mit Humor, als ich ihm erkläre, „dass schließlich auch nur scheußlich schmeckende Medizin gut hilft“ und ist mir zum Glück nicht böse, als er die Praxis schmunzelnd verlässt. 1:0 für die Wundversorgung – da werde ich meine Fähigkeiten noch ausbauen müssen.
Doch am Ende des Tages sind trotz einigem Trubel alle Patienten bestmöglich behandelt.

Um bestmögliche Behandlung geht es auch in einem Online-Seminar für Studenten der Universität Krems. Im Rahmen der Vortragsreihe „Werte in der Landarztmedizin“ bin ich als Tutor dafür zuständig, mit Studienanfängern schon zu Beginn ihrer Karriere zu erarbeiten, wo evidenzbasierte Informationen zu finden sind. Auch wenn der Weg bis zum ersten eigenen Patienten in der Sprechstunde gerade zu Studienbeginn noch sehr lange scheint, ereilt jeden Medizinstudenten auf dem Weg dorthin garantiert das Schicksal, auf einer Familienfeier oder im Freundeskreis um ärztlichen Rat gefragt zu werden. Und wenn dann am Geburtstag von Onkel Rudi Großtante Berta angewackelt kommt, weil sie mal wieder Problem XYZ hat und jetzt von uns, weil „quasi ja schon Arzt“ wissen möchte, was sie dagegen tun kann, dann möchten wir sie halt gerne trotzdem gut beraten und sie nicht mit dem erstbesten Google-Suchergebnis abspeisen. Am Ende der Veranstaltung hoffe ich den Studenten einen Leitfaden mitgegeben zu haben, wo sie gute Leitlinien finden, wie diese auch mal hinterfragt werden können und, welche Quellen man Patienten zur Eigenrecherche nennen kann, damit die interessierte Großtante Berta in Zukunft vorab auch schon mal selbst nachlesen kann.

Eine Wanderung zum Geißkopf und ein erneuter Besuch im Café Fledermaus rundet diese aufregende Woche ab. Den Rest des Wochenendes nutze ich, um ein paar Punkte zu recherchieren und Energie für die kommende Woche zu tanken.

Mein Highlight der Woche

  • Nachdem ich mit Einwinterung der dicken Jacke beschlossen habe, dass nun endgültig Frühling ist und auch mein gutes Fahrrad nach Kirchberg transportieren konnte, eröffne ich abends mit einer kleinen Runde die Radlsaison. So ganz hat das Wetter meine Pläne noch nicht verinnerlicht und es doch noch ganz schön zapfig, als ich den Berg hinuntersause. Allerdings wird es mir spätestens, als ich den Kirchberg zu bezwingen versuche doch ganz schön warm und ich bin froh, als ich nach der schönen Runde durch die Umgebung ganz schön außer Puste wieder zuhause ankomme.

Woche 8: 25.04. – 01.05.2022

Diese Woche ist der Wurm drin. Weil Caros Arm, meine Brille, das Praxisauto (bzw. ein anderes Auto, weshalb das Praxisauto nicht verfügbar ist) und der Ärzteplan aufgrund Krankheit kaputt sind, ist auch unser Plan völlig im Eimer. Statt wie geplant in Lalling verbringe ich deshalb den Großteil der Woche in Auerbach, was keineswegs schlimm ist, denn auch diese Woche vergeht die Zeit dort wie im Flug und ich sehe viele verschiedene Krankheitsbilder. Mit der Zeit werde ich auch von den Patienten wiedererkannt und freue mich, wenn ich den Krankheitsverlauf nicht nur nachlesen, sondern aktiv mitverfolgen kann.

Bei eher durchwachsenem Wetter bin ich froh, als ich gemeinsam mit einer der Blockpraktikantinnen, die seit dem Wochenende mit uns in Kirchberg wohnen, die Mittagspause für einen ausgedehnten Spaziergang rund um Auerbach nutzen kann. Wir wandern vorbei am See und treffen die Auerochsen bzw. deren Nachfahren (eine Infotafel musste die Lücke in der Allgemeinbildung, dass Auerochsen schon vor langem ausgestorben sind, auffüllen), die sich leider so gar nicht für uns interessieren. Dafür gackern uns die Hühner, die ihr glückliches Leben inmitten von gelben Butterblumen sichtlich genießen, ganz aufgeregt hinterher. Das Mittagstief durch die frische Luft überwunden, starten wir motiviert in den Praxisnachmittag.

Zwischen den vielen, vielen Krankheitsbildern, die ich diese Woche sehe, verbirgt sich ein typischer Fallstrick der Allgemeinmedizin bzw. Kinderheilkunde. Und obwohl tausendmal in den Lehrveranstaltungen durchgekaut, obwohl tausendmal das richtige Kreuzchen in unzähligen Prüfungen gesetzt, ist es doch im Praxisalltag gar nicht so leicht, die Differentialdiagnosen zu unterscheiden: ein junger Patient (wirklich jung, nicht medizinisch jung), Teenageralter, stellt sich mit starken Halsschmerzen vor; der Allgemeinzustand ist außer schmerzbedingt nicht allzu sehr beeinträchtigt, der Rachenring hochrot, jedoch nicht eitrig. Trotz ausführlicher körperlicher Untersuchung und Zuhilfenahme des Center-Scores geht mir erst bei der Abdomensonographie und der Vermessung der Milz langsam ein Licht auf, weshalb das verordnete Antibiotikum nicht den erwarteten Effekt hatte…

Auch fortbildungsmäßig ist diese Woche wieder viel geboten: in der Mittagspause können wir einem Vortrag zu Klima und Gesundheit lauschen. Obwohl mir das Thema sehr am Herzen liegt, habe ich zuerst keine konkrete Vorstellung, wie man das Thema Klimaschutz im Gesundheitswesen, wo Hygiene und damit zwangsweise oft die Verwendung von Einmalprodukten im Vordergrund steht, integrieren kann. Das ändert sich mit dem Vortrag jedoch schlagartig. Angefangen beim Einsatz von E-Autos als Praxisfahrzeuge für Hausbesuche (die Praxis im bayrischen Wald hat hier bereits Vorbildfunktion) über Ökostromanbieter bis hin zu Medikamenten, gibt es Ansatzpunkte für aktiven Klimaschutz. Zum Beispiel wusste ich bisher nicht, dass bei Inhalativa, wie sie z.B. bei Asthma bronchiale verschrieben werden, die Pulverinhalatoren deutlich besser als Dosieraerosole sind, da dort keine Treibgase verwendet werden müssen.

Mein Highlight der Woche

  • Vom Feinsten – diese Woche geht es uns kulinarisch gesehen mal wieder sehr gut. Essenstechnisch ist die aktuelle WG-Besetzung mit den neu angereisten Blockpraktikantinnen Katha und Chrissi voll auf einer Wellenlänge und wir genießen lecker Curry, Linsensalat, Gemüse mit Erdnussdip und Co.
  • Gipfelglück – obwohl (fast) als Bayerwald-Kind aufgewachsen, hatte ich es bisher noch nicht auf den Lusen geschafft. Umso mehr freue ich mich, als wir uns am Wochenende auf den Weg dorthin machen. Mit seinem felsigen Gipfel und der steil ansteigenden Himmelsleiter dorthin hat der Berg einen ganz besonderen Charakter. Gestärkt mit leckerem Zwetschgendatschi meistern wir auch den Rückweg.

Woche 9: 02.05. – 08.05.2022
Ab dieser Woche kommt frischer Wind in den Arbeitsalltag – es stehen Hospitationen an. Im Rahmen des PJ bekommt man hier die Möglichkeit, für ein paar Tage bei Ärzten verschiedener Fachrichtungen reinzuschnuppern. Ich beginne mit zwei Tagen in der HNO-Praxis Dr. Metzler/Sailer in Vilshofen. So habe ich die Möglichkeit, den Spezialisten über die Schulter zu schauen und versuche mich an Ohrreinigungen „next level“ – nicht nur ein bisschen Spülen, sondern unter Mikroskopkontrolle mittels Sauger und Häkchen werden hier die Gehörgänge durchgeputzt. Außerdem kann ich mitverfolgen, wie Hörtests ablaufen, ab wann die Indikation für ein Hörgerät besteht und –  für mich besonders interessant – wie Schwindel weiter abgeklärt wird. Denn genau darum geht es für mich bei den Hospitationen, die Schnittstelle Allgemeinmedizin/ spezifische fachärztliche Versorgung kennen zu lernen und einen Einblick zu bekommen, welche Möglichkeiten es in einer Facharztpraxis zur weiteren Diagnostik gibt und daraus resultierend, mit welchen Beschwerden die Überweisung eines Patienten zu fachärztlichen Kollegen überhaupt sinnvoll ist. Ich werde sehr freundlich in der Praxis aufgenommen und in den Praxisablauf integriert, darf überall mitschauen und einen Vormittag nimmt mich Fr. Sailer sogar mit in den OP, wo zweimal pro Woche HNO-Patienten operiert werden. An diesem Vormittag stehen zwei Punkte auf dem OP-Plan, eine Tonsillotomie bei einem Kind, dessen Atemwege durch die großen Mandeln eingeengt sind und die Entfernung eines Nasennebenhöhlenpolypen, die sich als sehr aufwendig und fordernd entpuppt, sodass die Spannung im Saal zum Greifen und das Erfolgsgefühl nach Beendigung des Eingriffs groß ist. Am Nachmittag sehe ich zum ersten Mal einen Patienten mit Nystagmus und finde, es bedarf einiges an Konzentration, die schnelle und die langsame Komponente voneinander zu unterscheiden.

Zurück in der Allgemeinmedizin verbringe ich den Rest der Woche in der Praxis in Lalling. Es herrscht wie immer voller Praxisbetrieb und ich versuche möglichst viel bei Anamnese und körperlicher Untersuchung vorzuarbeiten. Es gibt immer mehr Krankheitsbilder, von denen ich eine genauere Idee habe, wie vorzugehen ist und ich merke, wie im Verlauf des Tertials sowohl mein fachliches Wissen als auch mein Selbstvertrauen, Patienten gut betreuen zu können, wachsen.

Nach dieser ereignisreichen, aber aufgrund weiter Autostrecken bewegungsarmen Woche lautet die Devise am Wochenende: raus an die frische Luft! Davon kann auch das regnerische Wetter nicht abhalten. So erkunde ich eine neue Kurzwanderung, bei der man (fast) von der Haustüre aus loslaufen kann. Auch wenn die Runde eher weniger die sportliche Leistungsgrenze ausreizt, macht die Bewegung in der Natur Spaß und die Aussicht nach der Gipfelbesteigung des Plattensteins lohnt sich.

Mein Highlight der Woche

  • Sonokurs: In der Mittagspause nimmt sich Fr. Dr. Krenn Zeit für eine Ultraschalleinheit. Wir üben strukturiert die Schnittebenen einzustellen, alle Strukturen zu benennen und die wichtigsten Pathologien abzuklären. In eineinhalb Stunden kann jeder mit ihrer Hilfestellung üben, üben, üben und gleich am nächsten Tag wird in der Praxis das Aufgefrischte in die Tat umgesetzt und ein Patient für einen Abdomenschall rekrutiert, um das Gelernte zu festigen.
     
  • Gut Aiderbichl: Ob großer oder kleiner Tierfreund, das weitläufige Gelände mit den vielen verschiedenen Tieren, die einem teilweise freilaufend auf den Wegen entgegenkommen, hebt die Laune. Bei einem kurzen geführten Rundgang, bei dem die Besucher gleich einen Hund zum Gassigehen zugeteilt bekommen, erhält man viele interessante Informationen zum Gut.

Woche 10: 09. –  15.05.2022

Hospitationen Runde 2. Im Studium hatte ich in der Urologie-Vorlesung den wahrscheinlich größten Aha-Effekt – vor der Veranstaltungsreihe war die Urologie für mich „alte Männer mit Prostata“, dass dieses Fach aber so viele spannende Bereiche beinhaltet, hatte ich nicht erwartet. Von diesem Moment an hat es mich gereizt, etwas mehr Einblick in dieses Fach zu erhalten. Nachdem Corona-bedingt jedoch alle Blockpraktika von heute auf morgen auf Online-Formate umgestellt wurden und mit Beginn der Pandemie jegliche Hoffnung auf Einblick gewinnen außerhalb von Corona-Hilfsdiensten und Pflichtpraktika erstmal begraben war, bin ich nun doppelt froh, dass ich in der Urologie Bayerwald in Grafenau für zwei Tage reinschnuppern darf. Und das Warten hat sich gelohnt – von unerfülltem Kinderwunsch bis hin zu abgeschlossener Familienplanung, von Prostatakrebsvorsorge bis -nachsorge, von Harnverhalt bis ungewollter Urinverlust – an diesen zwei Tagen erhalte ich Einblicke in beinahe das ganze Spektrum der Urologie. Trotz voller Sprechstunde darf ich alle Fragen stellen, darf mich am Sonogerät probieren und gehe mit gestilltem Wissensdurst und rauchendem Kopf nach Hause.

Einen weiteren Tag verbringe ich bei Dr. Sbornik in Deggendorf. Der sympathische Dermatologe und sein Team begrüßen mich herzlich und ich bekomme die Gelegenheit, Hautbefunde systematisch zu betrachten. Ich diagnostiziere Psoriasis und ein Basaliom, darf die Hyphen eines Nagelpilzes unterm Mikroskop betrachten, bei kleinen Operationen störender Muttermale dabei sein und lerne sogar, welche Punkte für Botox- und Hyaluroninjektionen verwendet werden. Der für mich hinsichtlich meiner weiteren Zeit in der Allgemeinmedizin wohl am lehrreichste Punkt ist, ein Hautkrebsscreening beim Profi mitzuverfolgen, die Muttermale unterm Dermatoskop zu sehen und mitzuerleben, bei welchen Hautbefunden ein Dermatologe lieber zweimal draufschaut.

Diese Woche gibt es auch wieder einen Mittwochsvortrag, diesmal zum spannenden Thema LDL-Zielbereich in primärer und sekundärer Prävention. Da dies viele Patienten betrifft, gibt es in den verschiedenen Quellen viele Meinungen und ebenso viele Gegenmeinungen. Professor Chenot klärt über die Studienlage zu den LDL-Zielbereichen, verschiedenen Lipidsenker, deren Vor- und Nachteile, sowie Indikationen auf. Am Ende raucht auch hier der Kopf von den vielen Fakten und Studien, aber mal wieder haben wir dem Vortrag gebannt gelauscht und konnten viele wichtige Informationen gewinnen.

Den Rest der Woche verbringe ich erneut in Lalling und freue mich darüber, dass ich auch hier die Patienten mittlerweile wiedererkenne und den Krankheitsverlauf mitverfolgen kann.

Mein Highlight der Woche

  • Sommer, Sonne, Mittagspause: wie bei allem gibt es auch am Praxisalltag Vor- und Nachteile. Der Nachteil der langen Mittagspausen ist, dass sich der Arbeitslange bis in den Abend zieht. Diese Woche überwiegen jedoch ganz klar die Vorteile. Bei strahlendem Sonnenschein verbringe ich meine Mittagspausen in Deggendorf an der Donau und im FengShui Park in Lalling und mein Vitamin-D-Spiegel freut sich mit mir.
  • Stammcafe: mittlerweile durch das Studium ans Großstadtleben gewöhnt, ist ein gelegentlicher Café-Treff aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. In einer Gegend, wo es am Sonntag Schweiners bei da Oma gibt, ist es nun gar nicht so leicht, ein geöffnetes Café zu finden. Deshalb sind wir mittlerweile Stammgäste in der Fledermaus in Rinchnach und lassen uns auch diesem Wochenende den Kuchen beim neue-PJler-Kennenlern-Treff schmecken.

Woche 11: 16.05. – 22.05.2022

Diese Woche sind wir im wahrsten Sinne des Wortes ausgebucht. In der kunterbunten Kirchberg-WG sind wir diese Woche zu fünft, außerdem starten noch zwei neue PJlerinnen und zwei Blockpraktikanten, die zuhause bzw. in der neuen Unterkunft in Grafenau unterkommen. Das heißt nicht nur in der Wohnung zusammenrücken – das Matratzenlager auf dem Sofa wird aufgebaut und beim Essen müssen sämtliche Stühle zusammengetragen werden –, sondern auch in den Praxen.

Da trifft es sich gut, dass Caro und ich für drei Tage nach Schaufling ausgelagert sind. Dr. Buvar, der Dr. Blank schon lange bei den orthopädischen Teachings des exzellenten Sommers/Winters unterstützt, und sein Team laden uns zur Hospitation in die Asklepios Rehaklinik ein. Uns erwartet ein Rundum-Sorglospaket: wir dürfen zum Mitmachprogramm in die Therapieabteilung (Kohlensäure-Armbad, Lymphomat und Herzsportgruppe), nehmen an der Visite teil und dürfen selbstständig unter Supervision Patienten aufnehmen, bekommen vom Chef persönlich ein Sozialmedizin-Teaching mit Praxisanteil, üben Schulter- und Knieuntersuchungstechniken, dürfen mit zur Schuheinlagen- und Prothesensprechstunde der Firma Kraus und werden – nicht zu vergessen – auch noch in der Kantine verpflegt. Zuhause müssen wir die vielen Eindrücke erstmal sortieren und werden den ein oder anderen Patienten noch untersuchen müssen, bis die Techniken sicher sitzen, aber die Grundsteine dafür wurden uns in diesen drei Tagen mit viel Engagement und Herzblut vermittelt und wir sind dankbar für die Zeit.

Am Donnerstag hefte ich mich einer weiteren Expertin an die Fersen. Frau Weinmann kümmert sich in der Gemeinschaftspraxis um die Diabetes-Patienten und die Versorgung komplexer Wunden. Für ein paar Stunden darf ich ihr über die Schulter schauen, versuche mich in die Insulin-Spritzpläne einzudenken, assistiere bei der Wundversorgung und sauge so viel wie möglich des Wissens auf.

Auch ansonsten gibt es diese Woche wieder eine Menge Weiterbildung. Am Mittwoch startet eine Fortbildungsreihe in Kooperation mit dem Klinikum Cham. Trotz einiger technischer Schwierigkeiten dürfen wir eineinhalb Stunden zum Thema Umgang mit depressiven Patienten mit Fr. Dr. Prasser verbringen.

Direkt im Anschluss geht es weiter nach Regen zum Journal-Club-Jubiläum. Das Format geht in die 50. Runde und diesmal bin auch ich mit einer Studie zum Thema hormonelle Kontrazeption mit dabei. In der ersten Runde besprechen wir die Studie und die möglichen Diskussionspunkte in Kleingruppen, bevor die Diskussionsrunde mit allen Teilnehmenden eröffnet wird. Es ist faszinierend, wie interaktiv in der Runde die Erfahrungen der „Alten“ und das theoretischen Uni-Wissen der Studierendengruppe diskutiert wird. Zur Feier des 50. Geburtstag des Journal-Clubs werden die Gespräche anschließend ins Restaurant „La Gondola“ verlegt und der Abend klingt bei gutem Essen aus.

Im Gegensatz zum lang erprobten Journal-Club steht ein brandneues Format, das erst diese Woche geboren wird und das die liebe Caro unter ihre Fittiche genommen hat. Da im Praxistrubel oft wenig Zeit bleibt, Dinge nachzulesen und zu besprechen, treffen wir uns zum PJ-internen Selbststudium. Unser Ziel ist es, anhand eines konkreten Themas zusammenzutragen, was wir wissen, Lücken aufzudecken und uns, anhand Leitlinien evidenzbasiert für den Praxisalltag zur rüsten. Wir starten mit dem Thema Harnwegsinfekt und rasch entwickelt sich eine rege Diskussion und interessante Fragen werden gestellt, die wir anschließend nachlesen und klären. Wir befinden einstimmig, dass das Selbsterarbeiten eines Themas und offen gebliebene Fragen im Nachhinein mit Ärzten zu klären, ein sehr effizientes und nachhaltiges Format ist, das wir gerne weiterverfolgen werden.

Mein Highlight der Woche:

Nachdem ich nun schon 11 Wochen lang spannende Patientenfälle verfolgen konnte, Kontakte knüpfen konnte, gelernt habe, mich als angehende Ärztin zu fühlen und die Arbeitstage genossen habe, freue ich mich nun sehr auf eine verdiente Auszeit und mache eventuell sogar einen kleinen Freudenhüpfer, als ich am Freitag in den Urlaub starte.

Woche 13: 30.05. – 05.06.2022

Nach den letzten turbulenten Wochen vor unserem Urlaub mit Doppel- und Überbelegung, langen und lustigen Abenden in der WG, vielen Abendveranstaltungen der Praxis, Akrobatikübungen auf der Kuhweide und Co. ist nun wieder etwas Ruhe auf dem Kirchberg eingekehrt. Die Abende ein bisschen entspannter zu verbringen, passt nun auch sehr gut, denn wie immer gibt es auch nach der Sprechstunde viel zu organisieren und zu besprechen und langsam drehen sich die Gedanken auch um die Planungen zum Tertialende und das noch anstehenden Chirurgietertial.

Auch wenn es in der WG im Moment etwas ruhiger zugeht, geht es in der Sprechstunde wie immer hoch her. Wie überall ist auch in der Gemeinschaftspraxis Urlaubszeit und man merkt gleich, dass viele Patienten zum nächstgelegenen Standort kommen, wenn eine Praxis geschlossen hat. Ich arbeite die ganze Woche in Lalling mit, was den großen Vorteil hat, dass ich die Patienten direkt mitverfolgen kann, am nächsten Tag die Laborwerte kontrolliere und eine Patientin anrufe, die ich tags zuvor gesehen habe, um zu eruieren, ob eine Krankenhauseinweisung nun doch notwendig ist oder ob die verordnete Medikation bereits anschlägt.

Auch außerhalb der Sprechstundenzeiten ist wieder viel geboten, sogar so viel, dass ich leider gar nicht alles aufnehmen kann. So verpasse ich von einer interessanten Fortbildung aufgrund zeitlicher Überschneidungen sowohl den Anfang als auch das Ende, weil am selben Nachmittag das Teaching der Cham-Fortbildungsreihe in Präsenz stattfindet, was einiges an Vorlaufzeit braucht. Denn es dauert ein bisschen, bis wir in entlegenen Winkeln alle aufgesammelt haben und zu fünft ins Auto gekuschelt quer durch den bayrischen Wald zum Klinikum Cham gurken. Dort werden wir dann allerdings herzlich empfangen und nach einer theoretischen Einführung zur Herzechokardiographie schreiten wir auch direkt zur Tat. Professor Buchner nimmt sich viel Zeit für Erklärungen, rekrutiert sogar einen Patienten, der sehr geduldig mehrere eher lausige Herzechos über sich ergehen lässt, als wir der Reihe nach versuchen, die wichtigsten Schnitte einzustellen. Aber mit jedem Mal werden wir etwas routinierter, können uns anatomisch besser orientieren und die dargestellten Strukturen sicherer zuordnen. Im Anschluss besprechen wir noch das Krankheitsbild des Patienten und dürfen Professor Buchner, der sich weit über die geplante Fortbildungsdauer Zeit für uns nimmt, mit unseren Fragen löchern.

Nachdem unsere erste PJ-interne Fortbildung zum Thema Harnwegsinfekt für uns alle ein großer Erfolg war, gehen wir diese Woche in Runde II. Ein häufiger Beratungsanlass, der in unseren Köpfen sofort eine ganze Liste an Differentialdiagnosen ablaufen lässt, ist das Thema Müdigkeit. Neben vielen eher harmlosen Diagnosen, wodurch die Patienten trotzdem sehr belastet sein können, gibt es auch schwerwiegende Ursachen, die Müdigkeit verursachen können und bei denen man gerade als Berufsanfänger sehr hadert, diese nicht zu übersehen. Nach einiger Recherche haben wir einen Leitfaden für uns erstellt, welche wichtigen Fragen und welche Basisuntersuchungen für eine erste Einschätzung wichtig sind und die Wahrscheinlichkeit, etwas Arges zu übersehen, deutlich mindern. Die offen gebliebenen Fragen werden dann im Journal Club mit „den alten Hasen“ zur Diskussion gestellt, sodass für uns „Neulinge“ das erarbeitete Thema richtig abgerundet wird.

Wenn es auch nach wie vor immer wieder Situationen im Praxisalltag gibt, bei denen man im Nachhinein den Kopf über sich selbst schüttelt, weil eine wichtige Untersuchung vergessen wurde, eine Differentialdiagnose nicht bedacht wurde, einem Laborwert zu viel/zu wenig Beobachtung geschenkt wurde, werden es doch auch immer mehr Situationen, in denen ich das Gefühl habe, die Dinge einfach richtig zu machen. Vor allem wenn ich an meine erste Famulatur, die ich damals in der Allgemeinmedizin verbracht habe, zurückdenke, kann ich meine enormen Fortschritte im direkten Vergleich erkennen. Wenn auch es unglaublich wichtig ist, den subjektiven Krankheitseindruck und die Verdachtsdiagnose des Patienten mit zu berücksichtigen, bin ich damals doch auch einfach „darauf hereingefallen“, als ein Patient mir seinen schmerzhaften Daumen mit den Worten „ich habe da wohl Gicht“ präsentiert hat, sodass ich völlig vergessen habe, nach Differentialursachen wie Trauma etc. zu fragen. Damals hat sich der verdachtsmäßige Gicht-Daumen dann auch als Überlastungsreaktion geoutet. Mittlerweile gelingt es mir in vielen Fällen, die Patienten ihren Verdacht äußern zu lassen, diesen ernst zu nehmen und dann objektiv zu untersuchen. So diese Woche bei einer Patientin, die mit mutmaßlichem Zeckenstich in Sorge über ihre abgelaufene Zeckenimpfung in die Praxis kommt. Außer der Patientin ihre Sorge bezüglich der Impfung zu nehmen, schaffe ich es außerdem, ihr die Notwendigkeit des Tragens von Kompressionsstrümpfen bei Stauungsdermatitis nahe zu legen, denn dieses Mal konnte ich, trotz ernst nehmen der Verdachtsdiagnose der Patientin, die richtige Diagnose stellen.

 Mein Highlight der Woche:

  • 1. Erlebnis E-Auto: nachdem ich bisher im bayerischen Wald mit allen seinen Hügeln mit einem untermotorisierten Schnauferl, das liebevoll Tornado genannt wird unterwegs bin, ist es – obwohl ich kein Fan von Autos generell und schon gar nicht von schnellen Autos bin – ein spannendes Fahrerlebnis, als ich im Arbeitsauftrag unterwegs bin und das erste Mal in einem Elektroauto sitze und die Hügel nicht mehr im zweiten Gang hochgondele, sondern ganz easy Höhenmeter mache.
     
  • So schön auch die umliegenden Berge im bayerischen Wald sind, gibt es auch rund um Kirchberg vieles zu entdecken und so mache ich mich eines Abends auf, einen der Rundwege, den ich bisher noch nicht kenne, zu erkunden. Ich marschiere strammen Schrittes die Wege entlang, bis mir, nachdem ich schon eine ganze Weile unterwegs bin, die Angabe 4km doch etwas komisch vorkommt. Ich weiß bis jetzt nicht, wie es passiert ist, auf jeden Fall befinde ich mich – als mir das Handynetz endlich zu Hilfe kommt und Google Maps lädt – 3km weg vom Kirchberg. Mit etwas Verspätung gelange ich – in Begleitung einer Zecke → Mistviech – wieder in Kirchberg an und das Résumé ist, dass auch dieser Rundweg, wenn man etwas Zeit einplant und einem nicht die anbrechende Dunkelheit im Nacken sitzt, wunderschön ist.

Woche 14: 06.06. – 12.06.2022

Diese Woche ist von meiner Hospitation in der Urologie geprägt. Ich darf für zwei Tage zwei Ärzte der urologischen Gemeinschaftspraxis in Grafenau begleiten. Es ist viel los in der Praxis, aber wenn es möglich ist, nimmt sich Dr. Haider Zeit und erklärt etwas. Außerdem darf ich auch mal die ein oder andere Niere schallen, Restharnmessungen machen oder die DRU üben. Mich interessieren vor allem Themen wie HWI, Hämaturie und Urolithiasis, die mir häufiger in der Allgemeinarztpraxis begegnen. Außerdem finde ich es toll, wenn sich die Ärzte Zeit nehmen und auch über Themen wie die Facharztwahl mit einem reden. Zwischen was haben sie damals geschwankt? Würden sie sich heute noch mal so entscheide? Was empfinden Sie als Vor- und Nachteile Ihres Facharztes? Dr. Haider ist jedenfalls begeistert von der Urologie, gibt aber auch zu, dass Allgemeinmedizin lange im Rennen war und seine zweite Wahl gewesen ist.

Am Wochenende genieße ich die Vorzüge des Bayerischen Waldes, denn bald geht es auch wieder in das Leben des Städters zurück. Eine Freundin von Hannah und mir ist zu Besuch und wir machen am Samstag den Tierpark Lohberg und den kleinen Arbersee unsicher. Am Sonntag geht es nach Miltach und wir paddeln bei strahlendem Sonnenschein mit Kajaks auf dem Regen. Zum Abschluss gibt es in Chamerau eine Bootsrutsche, bei der ein ins Boot schwappender Schwall Wasser zur willkommenen Abkühlung führt. 🙂 Ein fantastisches Wochenende!

Woche 15: 06.06. – 19.06.2022

Aufgrund von Feier- und Fehltagen liegen zwei kurze Wochen hinter mir, was sich vor allem aufgrund des sommerlichen Wetters gut fügt und die freie Zeit direkt in Outdoor-Aktivitäten investiert wird. So erkunden wir die Wanderwege in der Gegend, machen einen Ausflug zum kleinen Arbersee und endlich bekommt auch mein Rad mal wieder genügend Auslauf bzw. Ausfahrt.

An den restlichen Tagen, also denen, die ich tatsächlich mit Arbeit verbringe, geht es für mich Back to Auerbach. Dort macht das Arbeiten wie immer Spaß. Sowohl die Hausbesuche – wir laufen mit dem Ohrspülungsköfferchen einmal quer durch Auerbach zu einer Patientin – als auch der Praxisalltag bringen wieder viel Abwechslung. In der Praxis stellen sich einige Patienten mit orthopädischen Problemen vor und während ich bei der orthopädischen Untersuchung immer sicherer werde, hadere ich noch immer etwas, wenn es darum geht, welche Patienten am besten orthopädisch-fachärztlich gesehen werden sollten. Und so liegen Dr. Kalmancais und meine Meinung bezüglich der 50/50-Entscheidung Überweisung/Nicht-Überweisung nicht selten genau entgegengesetzt, wobei es sich hier zu meiner Ehrenrettung meist nicht um reine schwarz oder weiß- Fälle handelt, sondern meist beide Wege akzeptabel sind. Der eindrücklichste Fall dieser Tage ist für mich eine Patientin mit einem ausgeprägten klinischen Bild einer Hyperthyreose – obwohl die Patientin die Symptome bereits einer früheren Episode entsprechend beschreibt, klären wir trotzdem auch die wichtigsten Differentialdiagnosen ab, was für mich eine gute Übung ist, die großen Kategorien von Erkrankungsursachen (entzündlich infektiös und nicht-infektiös, traumatisch, vaskulär, Tumor, Stoffwechsel/endokrin) zu wiederholen. Ein weiterer, nach wie vor häufiger Beratungsanlass sind die Folgen einer Covid-Infektion, von spezifischen Beschwerden wie Geruchsverlust hin bis zum schwer greifbaren Symptom von Konzentrations- und Gedächtnisstörungen. Gerade als Berufseinsteiger würde man gerne alle Patienten neurologisch vorstellen, was natürlich praktisch nicht umsetzbar ist und so bin ich einmal mehr froh um die Fallvorstellungsrunde, wo ich von den erfahrenen Kollegen zum einen beruhigt werden kann, dass auch diese Beschwerden meist selbstlimitierend sind und zum anderen auf red flags hingewiesen werde, bei denen eine akute weitere Diagnostik unverzichtbar ist.

Außerdem läuft noch immer die Cham-Teachingreihe, sodass wir auch hier breit gefächert Wissen vermittelt bekommen. Ein Online-Termin zu akutem und chronischen Nierenversagen gibt einen interessanten Überblick zum Thema und wie man in der Hausarztpraxis damit umgeht. Der zweite Termin findet vor Ort in Cham zum Thema Notfallmedizin statt. Wir dürfen einen Blick in einen Sanka (die Bezeichnung ruft bei den Nicht-Einheimischen PJ-lern erstmal ein paar Fragezeichen hervor) werfen, erfahren was damit und mit dem Notarzteinsatzfahrzeug alles zum Einsatzort transportiert wird, quetschen unsere Dozenten über die Ausbildung, die Notfallorganisation und Co. aus, wissen nicht genau, ob wir über die Aussage „ich bin kein Freund von Raserei auf der Straße“ eines Notarztes lachen oder weinen sollen und lernen abgerundet durch ein Atemwegs- und Reanimationstraining, an einem Nachmittag wahnsinnig viel, sodass für die ein oder andere aus unserer Truppe die Notfallmedizinausbildung gar nicht mehr so uninteressant erscheint.

Mein Highlight der Woche:

1.  Ahoi! Als am Wochenende Besuch in den bayerischen Wald kommt wollen wir den Städtern natürlich die Gegend ein bisschen schmackhaft machen. Das Wetter macht es uns leicht und so wird der Kajak-Ausflug auf dem Regen mit Bade-Zwischenstopp zu einem echten Highlight.

2.  Adäquate Vorbereitung! in Kürze geht die Zeit im bayerischen Wald zu Ende und das Chirurgietertial steht ins Haus: perfekt, dass ich mich in Auerbach am Wundverschluss nach Muttermal-Exzision mit Donati-Rückstichnähten versuchen kann – allerdings unter erschwerten Bedingungen – die sterilen Handschuhe sind auf Dr. Kalmancai angepasst und meine Hände entsprechen nicht ganz der Größe der vorliegenden 8er-Handschuhe. Dafür kann sich das Ergebnis sehen lassen!

Woche 16: 20.06. – 26.06.2022
Nun ist es tatsächlich so weit, die Zeit im bayerischen Wald geht zu Ende…

Und damit heißt es diese Woche: letzte Check-Up-Untersuchungen, letzte Patientengespräche, letzte Blutwertbesprechungen, letzte Hausbesuche, letzte Ohrspülungen, letzte Fortbildungen.

Aus der Natur der Sache heraus, stehen dementsprechend auch viele Abschiede von liebgewonnenen Menschen, dem Kirchberg und unserer auf-den-ersten-Blick-verliebt-Wohnung, den Patienten und Patientinnen und vor allem dem Team der Gemeinschaftspraxis an.

 Was aber euch, wenn ihr bis hierhin gelesen habt, wahrscheinlich interessiert, ist eine Art Fazit und eine Info, ob ihr euch hier bewerben sollt:
Ich habe das Tertial zu Beginn mit der Erwartung „fördern und fordern“ angetreten und unter genau dieses Motto würde ich die letzten Wochen auch im Nachhinein stellen – Erwartungen vollstens erfüllt.

Fördern: Check! 

Wenn ihr euch durch die ganzen Berichte durchgearbeitet habt, solltet ihr genauestens Bescheid wissen, wie umfangreich das Förderangebot ist. Um es nochmal zusammenzufassen:

1.       Praxisalltag: die in die Sprechstunde integrierte Lehre ist wahrscheinlich am ehesten der Punkt, der auch in anderen Lehr-Praxen umgesetzt wird. Hier ist es wie immer und überall so, dass es mal einen stressigen Tag gibt und man einfach mitlaufen und funktionieren muss; die meiste Zeit aber ist jeder ansprechbar und offen für Fragen. Ich konnte außerdem lernen, wie ich richtig recherchiere und wo ich leitliniengerechte Infos finde, und, dass es in Ordnung ist, auch Dinge nachlesen zu müssen. Besonders dieses wertvolle Wissen wird mir meinen Berufseinstieg erleichtern. Das besondere an der „Sprechstundenlehre“ hier ist die Vielfältigkeit der Ärzte und Ärztinnen, von denen jeder eine andere Art der Patientenversorgung und einen anderen medizinischen Hintergrund hat. Auch, dass die studentische Lehre so in den Praxisalltag integriert ist – Mitarbeiter, Patienten und Patientinnen, für keinen ist es eine Neuigkeit, dass Studierende in den Praxen mitarbeiten – erleichtert einem das Ankommen und Einfinden sehr.

2.       Praxismeetings: Montag, Dienstag und Donnerstag in der Mittagspause gibt es die Online-Meetings zu bestimmten Themen und Fallvorstellungen. Also selbst, wenn es in der Sprechstunde mal rund geht und noch Besprechungsbedarf besteht, kann man den Patientenfall in der Fallvorstellung vorstellen, hat dort als „Dienstjüngster“ auch immer den Vortritt und kann sich den Rat erfahrener Kollegen und Kolleginnen einholen.

3.       Zusatzprogramm: in unserem Fall die Teachings des exzellenten Winters und – brandneu – der PJ-interne Selbststudiumstreff (PILEST alias Caros´ Baby); sonst: die Fortbildungsreihe in Zusammenarbeit mit dem Klinikum Cham, die Möglichkeit zur fachfremden Hospitation, der Journal Club, die Mittwochs-Vorträge zu bestimmten Themen, … dabei sind noch gar nicht die bayernweiten Fallvorstellungen, der Donnerstags-Abend-Internisten-Treff und Co. erwähnt…

Fordern: Check!

Wenn ihr euch von der Auflistung gerade erschlagen fühlt, habe ich vollstes Verständnis, aber genau das sind die Punkte, die das PJ hier so besonders machen. Die Lehre, die man hier bekommt, ist einzigartig und umfassend, die Zeit hier aber auch sehr intensiv. Denn, verständlicherweise, ist der Praxis daran gelegen, dass die vielen Angebote, die organisiert und angeboten werden, auch angenommen werden. Ich möchte gar nicht verschweigen, dass es Tage gab, an denen meine Leistungsgrenze erreicht, wenn nicht auch überschritten war, ich sehe aber auch den großen Entwicklungsschritt in Richtung Ärztin, den ich in den letzten Wochen gemacht habe. Außerdem habe ich in meiner Mitstreiterin Caro jemanden gefunden, der es einem sehr leicht macht, an einem gemeinsamen Strang zu ziehen und der die Zeit hier unendlich positiv beeinflusst hat und so manche Hürde hier war gemeinsam einfacher zu meistern.

Viel mehr möchte ich an dieser Stelle dazu gar nicht sagen, ich habe versucht die letzten Wochen möglichst so zu beschreiben, dass ein guter Eindruck vom PJ hier entsteht.

Eine Weiterempfehlung?

–          Gibt es von mir auf jeden Fall für alle, die sich ihrer Sache und der Allgemeinmedizin relativ sicher sind, die Motivation und Ausdauer haben, sich so richtig auszuprobieren und es wertschätzen können, wahnsinnig viel für ihren Einsatz zurückzubekommen.

–          Gibt es von mir auch für jeden, der sich möglicherweise in der Allgemeinmedizin sieht oder in einer Fachrichtung, die damit eng einhergeht, dem es aber noch an Erfahrung mangelt, um eine Entscheidung zu treffen, der aber genauso viel Interesse hat und Energie aufbringen kann, die Menschen in der allgemeinmedizinischen Sprechstunde mit vielfältigen Beratungsanlässen, notfallmäßigen und Routinebesuchen und mit ihrer jeweiligen Geschichte kennenzulernen.

Mein Highlight der Woche

Von Zwieslerwaldhaus über das Höllbachgspreng auf den großen Falkenstein und über die Ruckowitzschachten zurück – traumhaft schön!

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