
Barbara Huber
Praktisches Jahr
17.11.2025 – 06.03.2026
Woche 1: 17.11. – 21.11.2025
Gerade zurück aus meinem Urlaub – der nach der ganzen Lernerei für das zweite Staatsexamen doch etwas kurz ausfiel – ging es am Montag morgens direkt für mich in die Praxis nach Auerbach für den ersten Tag meines PJs. Da ich die Praxis bereits aus meiner Famulatur und meinem Blockpraktikum kannte, war mir das Team und die Arbeitsstruktur bereits vertraut.
Also schickte mich eine MFA direkt zum ersten Patienten, der sich wegen einer Grippe in der Praxis vorstellte. Danach wurde ich noch von MuDr. Anton Kalmancai begrüßt, der mir alles rund um das PJ erklärte. Ich merkte direkt zu Beginn, dass für mich nun der Teil des Studiums ansteht, in dem ich lernen muss, Verantwortung zu übernehmen.
In der ersten Woche ging es vor allem darum, sich erst einmal einzuleben und wieder an den praktischen Teil des Medizinstudiums zu gewöhnen, kam der doch die letzten Monate viel zu kurz. Die erste Woche verlief ganz gut und ich habe mich wieder an die Anamneseerhebung und körperliche Untersuchung herangetastet, auch wenn ich ehrlicherweise einiges noch einmal nachschlagen musste. Aber ich wurde wieder daran erinnert, dass mir die Arbeit mit den Patienten Spaß macht und ich dieses Jahr nutzen möchte, um mich gut auf das Arzt-Sein vorzubereiten.
Woche 2: 24.11. – 28.11.2025
In der zweiten Woche kam ich leider viel zu spät in die Praxis, da der Winter eingebrochen ist und die Straßen noch nicht richtig geräumt waren. Immerhin war die Landschaft nun schön winterlich und ich konnte mich nach meinem Urlaub in Mittelamerika bei 30°C nun doch bereits auf die Adventszeit einstimmen.
In dieser Woche fühlte ich mich bereits etwas sicherer bei den Untersuchungen und konnte schon eigene Patienten betreuen. Ich schätze es sehr, dass man in der Praxis viel eigenständig arbeiten kann. Meiner Meinung nach ist das PJ genau dafür da. Die Ärzte nehmen sich immer viel Zeit und beantworten alle Fragen. Bei der Themenbesprechung diese Woche ging es um Hypertonie und hypertensive Entgleisung. Das theoretische Wissen konnte ich direkt am nächsten Tag bei einer Patientin gebrauchen, wodurch es sich besser eingeprägt hat.
Als Ausgleich zu den ganzen Erlebnissen war ich diese Woche im Fitnessstudio in Kirchberg. Nach dem Arbeitstag bleibt noch etwas Zeit, um so den Kopf freizukriegen. Den freien Nachmittag am Freitag habe ich genutzt, um bei einem Lauf die Gegend in dieser wunderschönen Winterlandschaft und bei strahlendem Sonnenschein zu erkunden. Zufrieden mit der Woche bin ich am Wochenende zu meiner Familie gefahren.
Woche 3: 01.12. – 05.12.2025
Diese Woche hatte ich viel Gelegenheit, das Sonografieren zu üben. Auch wenn es mir viel Spaß macht und ich mich schon relativ sicher fühle, brauche ich doch noch einiges an Übung. Bei den Checkup-Untersuchungen, die diese Woche anstanden, hatte ich dann die Möglichkeit dazu. Gerade auch Kommunikation kann man bei solchen ganzheitlichen Untersuchungen gut erlernen.
In der Hausarztpraxis gefällt mir besonders, dass man ständig andere Krankheitsbilder sieht und andere Geschichten hört. Der Patient wird als Ganzes betrachtet und die individuellen Eigenschaften berücksichtigt. So bekommt vielleicht ein Patient mit Bluthochdruck direkt Ramipril, während der andere eher bereit und fähig dazu ist, erst einmal an seinem Lebensstil etwas zu verändern.
Die PJlerin, die gegenüber von mir wohnt, und ich wurden erfreulicherweise noch zur Weihnachtsfeier eingeladen. Nach bayerischer Art wurde unser Essen mehr auf den Tisch gedonnert als serviert und nach einem lautstarken „An Guadn“ das deftige Wirtshausessen verspeist. Trotz des liebevollen Grants der Bedienung hatten wir einen schönen Abend und die Gelegenheit, das Team auch über die Medizin hinaus kennenzulernen.
Man merkt nun immer mehr die Weihnachtsstimmung: Die Praxis ist voller Tannenzweige und Christbaumkugeln, im Hintergrund läuft leise Weihnachtsmusik, meine Wohnung ist schön weihnachtlich dekoriert und in Kirchberg liegt in der Höhenlage immer noch Schnee.
Nach einem Freitagmorgen voller Grippepatienten habe ich mir ein Wochenende voller Weihnachtsmärkte auf jeden Fall verdient!
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